Dysarthrie/Dysarthrophonie (Sprechstörungen)

Dysarthrie ist ein Sammelbegriff für verschiedene Störungen des Sprechens, die durch erworbene Schädigungen des Gehirns bzw. der Hirnnerven und der Gesichtsnerven verursacht werden. Es kann dabei sowohl die Steuerung als auch die Ausführung der Sprechbewegungen betroffen sein. Die Aussprache von Lauten kann verwaschen klingen, die Sprechatmung kann betroffen sein und die Stimmqualität und die Betonung können verändert sein. Bei der schwersten Form kann eine völlige Unfähigkeit der Ausführung von den Sprechbewegungen bestehen.

Bei der Dysarthrie sind die am Sprechvorgang beteiligten Muskeln und Organe (Kehlkopf und Stimmbänder) als solche ebenso intakt wie das sprachliche Wissen. Gestört ist lediglich die Versorgung der Nerven von der Sprechmuskulatur. Die dabei betroffenen Funktionen sind die Artikulationsorgane (Lippen, Zunge, Kiefer, Gaumensegel), die Atmung und der Kehlkopf.

Literatur

  • "Dysarthrie", Anne Berndt, Antje Mefferd, 2002, Schulz-Kirchner-Verlag
  • "Dysarthrie", Anja Schubert, 2007, Schulz-Kirchner-Verlag